Jürgen Heiter

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Archiv – Texte zum Werk und zu einzelnen Filmenxxx[zurück]


Long Live the People of the Revolution


Lieber Jürgen,

Rössler hat's ja angedeutet, Dein Film ist auch ein wahrhaftiges
Plädoyer (nicht spekulativ, kein Pamphlet, also vielleicht passt
plädieren wie vorschlagen, hinsehen, aufklären, fragen usw.)   für die
"menschliche Revolution" (Briegleb), mindestens jedoch eine Art
Sympathieerklärung für diejenigen, die es voller mutigem, freundlichem
Zweifel ernst nehmen, mit den Menschen, die den Menschen Engel sind
oder werden oder werden können. Ein Verfahren, und daran werde ich
erinnert, ist die Maßgabe der Kritik, nämlich zu erkennen, wie die
Verhältnisse der Menschen, und mit ihnen diese selbst, die ja immer
auch selbst ihre Verhältnisse schaffen, nicht richtig sind. Das
gültige, wirkliche Falsche und dessen   gesellschaftliche Totaliät. Ein
Verwandter im Geiste also, ein "Genosse" sozusagen, der die Schrecken
der Barbarei kenntlich machte in der Dialektik der Aufklärung und
Nachrichten verfasste aus dem beschädigten Leben, an jenen dachte ich
heute im Zusammenhang mit Deinem Film, an die Minima Moralia von
Adorno. Ein außergewöhnlicher Film, Unruhestiftung, sehr gut,
gratuliere, und: auch : dieses 'auch' markiert, dass noch viel, viel
mehr zu sagen und zu sehen und zu begreifen ist bei den People of the
Revolution, Long live!

Werner Fleischer, Köln, 13.7.2010


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